Thomas KOLNBERGER

Beschreift Iech an 3 Sätz.

In drei Wörtern: neugierig, skeptisch, gründlich

Mat wéi vill Joer hutt Dir ugefaangen mat schreiwen a wéi huet Äert Ëmfeld dorobber reagéiert?

Im Rahmen eines Geschichtsstudiums muss man auch erste Essays verfassen – eine Pflichtübung als Seminarist. Schreiben ist und bleibt das Hauptgeschäft eines jeden Historikers und einer jeden Historikerin – nur schreiben wir über Geschichte (history als Vergangenheit) und sollten Geschichteschreiben („his story“) vermeiden: Ich schreibe also keine historischen Romane. Ich bin Historiker und kein Romancier.

Wéi e Rot géift Dir enger jonker Schrëftstellerin oder engem jonken Schrëftsteller mat op de Wee ginn?

Die schwierigste Übung für einen Historiker oder einer Historikerin ist es, der Vergangenheit ihre Zukunft zurückzugegeben, d. h. nicht teleologisch zu schreiben und zu denken. Grundsätzlich bleibt ja jede Entwicklung so lange offen, bis sie vergangen ist. Das ist natürlich eine Herausforderung, denn Geschichte, wie es ein Philosoph einmal ausgedrückt hat, wird nach ‚vorne gelebt‘ und nach ‚rückwärts verstanden‘. Vergegenwärtigung von Vergangenheit wird somit stets subjektiv gefärbt bleiben und von der jeweiligen Gegenwart (und ihren Interessen und Fragestellung) mitbestimmt. Vergangenheit ist dadurch niemals abgeschlossen, weil diese immer neu befragt wird: Die Frage nach der Rolle der Frau in der Geschichte etwa, hat ja neue Perspektiven auf längst vergangene Zeiten gebracht. Geschichteschreiben beginnt also mit der Fragestellung in der Gegenwart an die Vergangenheit.

Kennt Dir vum Schreiwen liewen oder hutt Dir nach een anere Beruff? Wa jo, wéi een?

Ich bin ausgebildeter Touristiker und habe jahrelang im Fremdenverkehr rund um die Welt gearbeitet.

Wann Dir Iech misst decidéieren – Wéi eent vun Äre Bicher resp. wéi ee vun Ären Texter sollt een onbedéngt gelies hunn a firwat?

Interessant finde ich meine letzte Publikation zur Militärgeschichte Luxemburgs.

Zitéiert eis wgl. ee vun Äre Lieblingssätz aus dësem Buch resp. Text.

„Kein Plan überlebt die erste Feindberührung!“ Graf von Moltke (1800-1891).

Wat motivéiert Iech fir ze schreiwen?

Geschichte und bezahlte Projektabkommen, etwa mit der Universität

Wat inspiréiert Iech fir ze schreiwen?

Unerforschte Geschichte, v.a. im Zusammenhang mit der Entwicklung des Großherzogtums Luxembourg im 19. Jahrhundert

Wéi muss een sech Är optimal Schreifambiance virstellen? Wéini a wou schreift dir am léifsten? Hutt Dir Ritualer beim Schreiwen?

Daheim, an meinem Schreibtisch, umgeben von meinen Büchern und Exzerpten mit einem schnellen Internetanschluss, viel Ruhe und und viel, viel Café.

Wat sinn Är Ziler als Schrëftstellerin resp. als Schrëftsteller fir déi nächst 10 Joer?

In ein paar Jahren eine Gesamtdarstellung der Luxemburger

Wat bedeit fir Iech Gléck?

Lebenszufriedenheit

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